Was für ein Wochenende. Das Wetter hätte eigentlich kaum schlechter sein können. Eiskalt bei ca. 4 Grad, Nebel, kalter Regen und mitunter auch Schnee: Der Ruhrpott erstrahlte in seinem schönsten Grau. Eigentlich das perfekte Wochenende, um die Heizung anzuwerfen und es sich mit einem warmen Tee auf der Couch gemütlich zu machen.Das 1. Homberger Street Food Festival war Schuld daran, dass aus unserer Faulenzerei nichts wurde und wir das verfressenste Wochenende seit Ewigkeiten erlebt haben. Man mag es kaum glauben, aber wir waren beide noch nie auf einem Street Food Festival. Bisher haben mich die Bilder von vollen Festivals und stundenlangem Anstehen an den Trucks noch nicht motiviert, eine solche Veranstaltung zu besuchen. Da das Homberger Festival aber sozusagen um die Ecke stattfand, konnte ich einfach nicht anders. Dazu kam noch, dass meine neue Kamera (Sony a7R III) erst seit Kurzem bei mir ist und das Haus noch nicht verlassen hatte.So schnappte ich mir meinen wenig begeisterten und frierenden Mann, und wir fuhren hin. Und es kam uns so vor, dass wir so ziemlich die einzigen waren, die sich aufgerafft hatten, den Markt zu besuchen. Alles war sehr schön aufgebaut, die Wagen und Trucks sehr vielfältig und überall ein paar Lichter und Weihnachtsdeko. Wir waren an beiden Tagen (2. und 3. 12.) so zwischen 12 und 13 Uhr da, und die Veranstalter und Foodtruck-Inhaber taten uns wirklich Leid. Die ganze Mühe für so wenige Foodies: Das kann sich finanziell nicht gelohnt haben. Vielleicht lag es an der Kälte. Ein paar Heizstrahler wären auch sicher nicht verkehrt gewesen, aber die Leute gehen ja auch auf Weihnachtsmärkte. Ich glaube, es lag am Standort. In Duisburg geht man zum Innenhafen als kulinarisches Mekka oder zum Landschaftspark. Alt-Homberg ist als Event-Stätte nicht besonders beliebt. Aber wer weiß, vielleicht kommt das noch. Das war ja der erste Markt dieser Art. Ich würde es den Veranstaltern jedenfalls sehr wünschen. Im Sommer soll es eine Fortsetzung geben; ich bin sehr gespannt.Die wenigen Besucher hatten natürlich auch etwas Gutes: Wir konnten jede Menge probieren. Und das haben wir auch getan. Was ihr hier seht, ist unsere stramme Leistung zu zweit an zwei Tagen. Wir haben uns jedes Gericht geteilt, damit wir möglichst viel bestellen können. Ralf ist schnell auf den Geschmack gekommen und fror dann auch gar nicht mehr so sehr :-)Am zweiten Tag waren wir hinterher noch auf einen Kuchen auf dem hiesigen Adventsbasar. Am Abend des ersten Tages haben wir noch ein kleines Raclette gemacht. Und jetzt essen wir nie wieder etwas; ich schwöre!!!Viel Spaß bei meinem kleinen Rundgang.Streetkitchen.cateringGänsedöner. Was für eine geniale Idee. Im Truck brutzelt Gans statt Kalb auf dem Dönerspieß und wird kross gebraten mit Rotkohl, Äpfeln, Feldsalat und Maronen in einer Dönertasche serviert. “Heiligabend to go” sozusagen. Es war eine Delikatesse. Der Besitzer ist ein netter Typ aus Duisburg, der mit Leidenschaft dabei ist. Eine absolute Empfehlung.